Was ist verkehrsberuhigter geschäftsbereich?

Ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich, auch bekannt als Shared Space oder Wohnstraße, ist ein Straßenabschnitt, der für den Verkehr so gestaltet ist, dass die Geschwindigkeit der Fahrzeuge gedrosselt wird und der Platz für Fußgänger, Radfahrer und spielende Kinder sicherer wird.

Ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  1. Geringere Geschwindigkeitsbegrenzung: Die Höchstgeschwindigkeit wird oft auf 20 km/h begrenzt, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

  2. Gemischte Verkehrsflächen: Fußgänger, Radfahrer und Fahrzeuge teilen sich den Raum gleichberechtigt. Es gibt keine klar definierten Bürgersteige, Radwege oder Fahrbahnen. Dadurch entsteht eine erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern.

  3. Weniger Verkehrszeichen und Markierungen: Verkehrsschilder, Ampeln und Fahrbahnmarkierungen werden minimiert oder sogar komplett entfernt, um die Aufmerksamkeit der Fahrer zu erhöhen und das Verhalten der Verkehrsteilnehmer natürlicher zu gestalten.

  4. Kleinere Straßenflächen und erhöhte Verweildauer: Der verkehrsberuhigte Bereich soll zum Verweilen einladen. Daher werden Straßenflächen häufig verengt und Bürgersteige, Sitzgelegenheiten und Grünflächen ausgeweitet, um den Aufenthalt angenehmer zu gestalten.

  5. Fehlende klare Vorfahrtsregelungen: Im verkehrsberuhigten Bereich gibt es oft keine eindeutigen Vorfahrtsregelungen. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich gegenseitig beachten und aufeinander Rücksicht nehmen.

Durch diese Gestaltung soll ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich eine sichere und angenehme Umgebung für Fußgänger, Radfahrer und Anwohner schaffen. Es wird angenommen, dass dies zu einer Verringerung von Unfällen und zu einem gesteigerten Wohlbefinden der Menschen führt. Die hohe Aufmerksamkeit und Kommunikation zwischen den Verkehrsteilnehmern trägt zu einer verbesserten Verkehrssicherheit bei.